Die Osteopathie wurde vor über hundert Jahren vom Amerikanischen Arzt und Chirurgen Andrew Taylor Still (1826 bis 1917) entwickelt. Die Grundlagen des osteopathischen Denkens und Handelns basieren auf intensiven funktionellen Anatomie- und Physiologiestudien.
Die daraus resultierenden Erkenntnisse besagen, dass alle Bereiche des Körpers und die damit verbundenen Strukturen von Bewegungsapparat, Verdauungs- und Nervensystem sich wechselseitig beeinflussen und voneinander abhängig sind. Voraussetzung für ein gutes Funktionieren dieses Systems ist die uneingeschränkte Beweglichkeit jedes einzelnen Elements.
Ist die freie Beweglichkeit nicht gewährleistet und somit das Gleichgewicht des Körpers gestört, können Symptome, wie beispielsweise Schmerzen, auftreten.
Aufgabe der Osteopathie ist es, die Systeme zu untersuchen, vorhandene Bewegungseinschränkungen, Spannungen und funktionelle Störungen zu diagnostizieren und mit spezifischen manuellen Techniken zu behandeln. Damit wird der Körper in seiner Selbstregulation und dem Streben nach Gleichgewicht unterstützt.
Für die Osteopathie gibt es keine Altersbegrenzung. Sie kann bei allen Menschen mit funktionellen Störungen angewendet werden.
Hier einige Beispiele von Störungen und Krankheiten, bei denen Osteopathie angewandt wird:
Bei Säuglingen:
Bei Kindern:
Zu Beginn einer osteopathischen Behandlung steht ein ausführliches Gespräch über die individuellen Beschwerden und die medizinische Vorgeschichte.
In der anschliessenden körperlichen Untersuchung wird systematisch nach den störenden Bewegungseinschränkungen gesucht.
Aufgabe dieses Vorgehens ist es, die Ursachen der aktuellen Beschwerden möglichst genau zu diagnostizieren und einen gezielten Behandlungsablauf zu erstellen.
Die Untersuchung und Behandlung findet nach der osteopathischen Lehre in drei Hauptbereichen statt:
Die erste Sitzung mit Befragung und Untersuchung dauert ca. eine Stunde. Jede weitere Behandlung dauert zwischen 30 und 60 Minuten. Der Abstand und der Zeitaufwand der einzelnen Behandlungen richtet sich nach den individuellen Beschwerden und der Reaktion des Menschen auf die Behandlung.
Die Kosten für Osteopathie-Behandlungen werden von den meisten Krankenkassen mittels Zusatzversicherung teilweise oder ganz vergütet. Bitte erkundigen Sie sich bei Ihrer Kasse bezüglich der Kostenübernahme.